Was tun, wenn die Speicherkarte defekt ist?

Eine defekte Speicherkarte versetzt ihren Besitzer in Angststarre. Schließlich befinden sich auf dem Medium die Fotos vom letzten Urlaub, die Lieblingsmusik und vielleicht sogar noch viel wichtigere Dateien. Wenn diese verloren gehen, ist das alles andere als erfreulich.

Dieser Artikel befasst sich umfassend mit dem Thema „Defekte Speicherkarte“. Der Text zeigt nicht nur die Symptome einer beschädigten SD-Speicherkarte auf. Er erklärt auch, wie man eine SD-Karte reparieren kann.

Mögliche Ursachen für den Speicherkarten-Defekt

Die Ursachen für eine defekte microSD-Karte können sehr vielfältig sein. Virenbefall kann die Funktionsfähigkeit ebenso einschränken wie das unsachgemäße Auswerfen der Karte aus dem PC oder aus der Kamera. Außerdem kann es passieren, dass man den Speicher versehentlich formatiert. Auch fehlerhafte Bereiche und Sektoren auf der Karte können der Auslöser dafür sein, dass sie vom Gerät nicht mehr erkannt oder ihr Inhalt nicht mehr angezeigt wird.

1. Die Speicherkarte ist zu alt oder zu voll
2. Dateisystem ist beschädigt
3. Der Kartenleser ist defekt
4. Viren oder Malware auf dem Gerät
5. Dateistruktur der Speicherkarte ist beschädigt
6. Speicherkarte wurde herausgezogen, obwohl die Kamera noch angeschaltet war
7. Die Kamera wird während der Aufnahme ausgeschaltet

                                            So erkennt man eine defekte Speicherkarte

Es gibt verschiedene Symptome, die darauf hinweisen, dass die microSD-Karte beschädigt ist. Man muss sie nur zu deuten wissen:

1. Eine große Anzahl gespeicherter Dateien ist plötzlich nicht mehr vorhanden.
2. Die Inhalte sind zwar noch vorhanden, können aber nicht auf ein anderes Medium kopiert werden.
3. Beim Zugriff auf die Karte bzw. auf die Dateien erscheint eine Fehlermeldung (z.B. „Speicherkartenfehler“).
4. Der PC zeigt das Speichermedium an, es werden aber keine gespeicherten Dateien aufgelistet.
5. Bereits kurz nach dem Starten des Geräts wird eine Fehlernummer angezeigt.
6. Das Kameradisplay ist komplett schwarz, so dass keine Bedienung möglich ist.
7. Am PC oder am Notebook wird beim Leseversuch nur noch das Hauptverzeichnis der defekten Speicherkarte angezeigt. Gegebenenfalls werden auch die Unterordner noch dargestellt. Sobald man diese öffnen möchte, erscheint die Meldung „Lesefehler“ oder die Unterordner sind leer.
8. Das Gerät (Kamera oder PC) weist darauf hin, dass das Speichermedium formatiert werden muss.
9. Die Speicherkarte wird nicht richtig formatiert
10. Der Zugriff auf die Speicherkarte ist langsam

Bevor man die defekte microSD-Karte repariert

Wenn eines der oben genannten Symptome auftritt, muss die Speicherkarte repariert werden. Zuvor kann man aber noch etwas anderes ausprobieren: Die meisten Speicherkarten haben einen kleinen Schalter, mit dem man den Schreibschutz aktivieren oder deaktivieren kann. Durch Umlegen dieses Schalters und anschließendes Testen kann man das Problem vielleicht beheben.
Darüber hinaus sollte man die vermeintlich defekte Speicherkarte vor einer Reparatur mit anderen Geräten ausprobieren. Wenn sie mit diesen funktioniert, liegt der Fehler nicht an der Karte, sondern am Gerät.
Auch Staub und andere Verunreinigungen können einige der obigen Symptome hervorrufen. Ist die microSD-Karte dreckig, kann man die Kontakte vorsichtig mit einem in Spiritus getränkten Wattestäbchen o.ä. reinigen.

Defekte Speicherkarte reparieren – mit Windows

In diesem Abschnitt wird Schritt für Schritt erklärt, wie man eine Speicherkarte mit Windows repariert.

1. Karte in den vorhergesehenen Slot am PC stecken
2. Im  Windows-Explorer Rechtsklick auf die defekte Speicherkarte und dann „Eigenschaften“ auswählen
3. Zur Karteikarte „Tools“ wechseln
4. Im Abschnitt „Fehlerüberprüfung“ auf „Jetzt prüfen“ klicken
5. Windows überprüft die Karte und führt anschließend eine Reparatur durch

Speicherkarte wiederherstellen – mit speziellen Programmen (Recuva Portable)

Wenn die oben genannten Schritte nicht zum Erfolg geführt haben, kann man auf spezielle Programme zurückgreifen. Eines davon ist Recuva Portable. Lade dieses Programm herunter, es funktioniert ohne Installation, sogar von einem USB-Stick. Recuva kann Dateien von allen Arten von Datenträgern wiederherstellen - Festplatten, SSDs, Speicherkarten, Kameras...

Gehe vor wie folgt:

1. Recuva starten, die "portable"-Version muss nicht installiert werden.
2. Den Speicherort auswählen. Hier können verschiedene Laufwerke, der Abfalleimer, Speicherkarten und vieles mehr durchsucht werden
3. „Next“ klicken bis das Programm das Speichermedium scannt
4. Links die zu rettenden Dateien auswählen
5. "Recover" anklicken
6. Speicherort auswählen und mit „OK“ bestätigen

Eine beschädigte Speicherkarte wiederherstellen – am Handy

Es gibt eine kostenlose und eine Pro-Version von DiskDigger für das gerootete Smartphone. Mit der kostenlosen Version können Bilder und Videos gerettet werden, mit der Pro-Version können auch andere Dateien wiederhergestellt werden. Die kostenlose Version des Tools kann hingegen nur Bilder mit sehr geringer Auflösung retten. 

Tools für die Wiederherstellung mit einem Mac

Wer gelöschte Dateien mit einem Mac wiederherstellen möchte, benötigt ein Programm wie Recovery Wizard. Lade dieses herunter und gehe wie folgt vor.

1. Speicherkarte einstecken und Programm starten
2. Den Vorgaben des Assistenten folgen
3. Die App zeigt rekonstruierbare Dateien an
4. Dateien, die gerettet werden sollen, auswählen
5. Neuen Speicherort auswählen
6. Mit „OK“ bestätigen

Defekte Speicherkarte? Mit einem Backup kein Problem!

Wer vermeiden möchte, seine SD-Karte eines Tages mühsam wiederherstellen zu müssen, sollte regelmäßig ein Backup erstellen. Das erspart viel Ärger, wenn die Speicherkarte defekt ist. Als absolutes Minimum sollten die wichtigsten Dateien jede Woche gesichert werden. Auf diese Art und Weise 

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